Rauchen, Parodontitis und Rheuma
Forscher belegen Zusammenhänge
Rheumatoide Arthritis und das Rauchen von Zigaretten – beides gilt als Risikofaktor für Parodontalerkrankungen. Vorangegangene wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass systemische Entzündungszustände und Zigarettenrauchen synergetisch wirken können. Demnach erhöht ein gleichzeitiges Auftreten das Risiko deutlich, eine schwere Parodontitis zu entwickeln.
Eine Studie untersuchte in diesem Zusammenhang mögliche Auswirkungen bei ehemaligen Rauchern mit rheumatischer Arthritis. Alle Probanden – 73 mit rheumatoider Arthritis und 77 Kontrollpersonen – erhielten eine umfassende Bestimmung ihres parodontalen Status. Darüber hinaus wurden ebenfalls rheumatologische Anzeichen und Daten über den früheren Tabakkonsum erfasst. In der Kontrollgruppe erhöhte das frühere Rauchen die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer mittleren oder schweren Parodontalerkrankung, wobei die Veränderungen statistisch nicht signifikant waren. Deutlich höher lag das Risiko bei den Probanden mit rheumatoider Arthritis, die in der Vergangenheit regelmäßig geraucht hatten.
Das Resümee der Studie: Chronischer Zigarettenrauch führt vermutlich zu dauerhaften Veränderungen des parodontalen Gewebes – was wiederum eine Überempfindlichkeit gegenüber entzündlichen Erkrankungen auslösen kann [Antal M et al. An observation on the severity of periodontal disease in past cigarette smokers suffering from rheumatoid arthritis – evidence for a long-term effect of cigarette smoke exposure, BMC Oral Health 2018].